Unsere Herausforderungen sind zahlreich und vielschichtig. Immer mehr Kinder zeigen auffälliges Verhalten. Immer mehr Eltern sind belastet und mit eigenen Problemen besetzt. Lehrpersonen stellen immer höhere Erwartungen an die PMT und sind oft auch selbst an der Belastungsgrenze angekommen. Und schliesslich sind da auch noch unsere eigenen Ansprüche an die Qualität unserer Arbeit.

Wie kann ich mich inmitten dieser Herausforderungen engagieren, mich um die Bedürfnisse der Kinder kümmern, deren Umfeld miteinbeziehen, ohne selbst zu verkümmern und von den Sorgen und Problemen erdrückt und gelähmt zu werden? Wie kann ich mit den inneren und äusseren Ansprüchen umgehen und mit Überforderungssituationen umgehen? Wie kann ich beruflich und privat Nähe und Mitgefühl leben und dabei bei mir bleiben und die innere Ruhe bewahren?

Das Zauberwort Resilienz liegt in aller Munde. Wir brauchen aber nicht noch mehr Widerstandskraft gegen die sogenannte Normalität, sondern mehr Offenheit und Mitgefühl für das sogenannt Nicht-Normale mit seinen besonderen Bedürfnissen. Wenn wir uns eine immer dickere Haut oder gar einen Panzer zulegen, laufen wir Gefahr, unsere Empathie zu verlieren und zu einer emotionalen Unerschütterlichkeit zu gelangen, die in Gleichgültigkeit mündet. Herausforderungen dürfen wir wortwörtlich nehmen. Sie können uns wie gute Freundinnen herauslocken aus veralteten Denk- und Verhaltensmustern, aus Ängsten des Nicht-Genügens, aus unhinterfragter Leistungsmoral und aus überfordernden inneren Erwartungen.

Dieser Impulstag will mit thematischen Impulsen, Meditation, Austausch und Körperübungen dazu ermutigen, uns selbst, unsere Situationen und die Welt mit all ihren Grenzen und Unzulänglichkeiten anzunehmen, im Augenblick zu leben sowie Mut und Kraft zu fördern für den je nächsten Schritt.